Sachsen: sä. I K Dampflokomotive - Bestellschluss: 1.05.2021! Spur HOe
Die sächsische I K - eine Naßdampf-Tenderlok mit drei gekuppelten Achsen - war der Beginn mehrerer großer Lieferserien von Dampflokomotiven für die sächsischen Schmalspurbahnen mit 750 mm Spurweite. Die ersten drei Loks wurden im Jahr 1881 von der "Sächsischen Maschinenfabrik AG, vormals Richard Hartmann, Chemnitz" geliefert und durch die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen (K. Sächs. Sts. E. B.) auf der am 17.10.1881 eröffneten Strecke Wilkau –Kirchberg in Betrieb genommen. Bis 1892 wurden in mehreren Baulosen insgesamt 44 Lokomotiven ausgeliefert. Davon gingen zwischen 1889 und 1891 fünf Exemplare an die damals noch private Zittau-Oybin-Jonsdorfer Eisenbahn-Gesellschaft. Mit deren Verstaatlichung im Jahre 1906 wurden diese Lokomotiven auch in den Bestand der K. Sächs. Sts. E. B. unter den Betriebsnummern 49 bis 53 übernommen. Die Differenz zwischen 44 gelieferten Lokomotiven und den Nummern 1 bis 53 lag darin begründet, daß alle Lokomotiven der K. Sächs. Sts. E. B. anfangs durchgehend numeriert wurden und damit auch Loks anderer Gattungen (II K alt, III K) in dieser Reihe enthalten waren.
Bis zum Beginn des ersten Weltkrieges waren die I K-Lokomotiven auf nahezu allen sächsischen Schmalspurstrecken im Einsatz. Auf den steigungsreichsten Strecken ersetzte man die kleinen Loks frühzeitig durch die stärkeren IV K. Im Jahr 1925 befanden sich noch 27 I K im Bestand der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft, bis Ende 1928 waren alle Staatsbahn-Maschinen ausgemustert. Lediglich zwei in den Jahren 1923 und 1927 an private Firmen verkaufte Loks standen noch als Werklok 1 in Schmiedeberg (ex I K No. 12) und in Dohna (ex I K No. 50) im Einsatz. Mit der Verschrottung der Schmiedeberger Werklok im Jahre 1964 ging die Geschichte der I K vorerst zu Ende.
Schon lange spukte in den Köpfen zahlreicher sächsischer Schmalspurbahn-Freunde die Idee eines Nachbaus einer I K herum. Konkrete Formen nahm diese Idee im Jahr 2006 mit dem 125 jährigen Jubiläum der Auslieferung der I K No. 1 an. Der Verein zur Förderung sächsischer Schmalspurbahnen (VSSB) übernahm die Initiative und es gelang ihm mit Hilfe zahlreicher privater Spender einen kompletten Neubau einer I K-Lokomotive entstehen zu lassen. Natürlich waren einige Kompromisse angesichts heutiger veränderter Vorschriften zum Betrieb von Dampflokomotiven nötig. Ein Großteil der etwa 4400 Einzelteile wurde bei sächsischen Firmen gefertigt, die Montage übernahm das Dampflokwerk Meinigen, das u.a. auch den Lokomotivkessel beisteuerte. Am 4. Juli 2009 wurde die "Neubau-I K" No. 54 offiziell eingeweiht, seitdem stand sie auf verschiedenen sächsischen Schmalspurstrecken im Einsatz.
Modelldetails:
- Kleinserien-Handarbeitsmodell in Weissmetall und Messingbauweise
- Faulhaber-Glockenankermotor mit Schwungmasse
- Antrieb und Stromaufnahme über alle Treib- und Kuppelachsen
- keine Schnittstelle, es muss ein Decoder mit Kabel zum anlöten verwendet werden!